Schön, dass Ihr jetzt bei uns im Team seid – herzlich willkommen! Wie seid Ihr denn auf das Berlin Career College gestoßen und was hat Euch am meisten interessiert, als ihr Euch um Eure Stelle beworben habt?

Ella Pienkoß: Es ist schön, bei Euch zu sein! Nachdem ich im Mai mit meinem Master „Art and Performance Studies“ fertig geworden war, brauchte ich erstmal etwas Abstand von der akademischen Arbeit, trotzdem fand ich aber dieses Uni-Umfeld sehr schön. Als ich dann nach Jobs geschaut und das Volontariat am Zentralinstitut für Weiterbildung (ZIW) / Berlin Career College gefunden habe, war ich ganz happy, weil ich so im Uni-Umfeld bleiben kann, ohne unbedingt akademisch zu arbeiten. Und natürlich ist das Volontariat einfach cool, weil man so viele verschiedene Aspekte von der Pressearbeit über Marketing bis Social Media erkunden kann und kennenlernt – das alles dazu in dem künstlerischen Rahmen der UdK Berlin.

Patrick Stärke: Die UdK Berlin war schon immer in meiner Linkliste der Institutionen, die für mich infrage kommen. Als ich die Stellenausschreibung gesehen und mir das ZIW / Berlin Career College angeschaut habe, fand ich es irgendwie spannend, dass da so viele verschiedene Dinge zusammenkommen: mehrere Drittmittelprojekte, die Summer University, die Weiterbildungsangebote im Kursbereich, Masterstudiengänge – dieses gesamte Portfolio. Das alles in so einem Rahmen zu finden, in Kombination mit der Tatsache, dass es eine künstlerische Universität ist, fand ich spannend und habe mich beworben.

Thao-Tien Pham: Bevor ich diese feste Stelle übernommen habe, war ich hier schon vier Jahre lang als studentische Hilfskraft im Zertifikatskursbereich tätig, wodurch mir die ganzen Abläufe schon bekannt waren. Als studentische Hilfskraft habe ich vor allem bei der Kursvorbereitung und Organisation geholfen. Im Verlauf der Jahre kamen dann immer mehr Aufgaben dazu, zum Beispiel die Registrierung der Einnahmen und die Kommunikation mit den Teilnehmenden.

Habt Ihr das Gefühl, dass Ihr jetzt schon angekommen seid? Wie gestaltet Ihr Eure Einarbeitung und wie sieht so ein typischer Arbeitstag für Euch aus?

Ella Pienkoß: Ich habe auf jeden Fall schon das Gefühl, dass ich ganz gut reingekommen bin. Meine Einarbeitung war eigentlich gar nicht so strukturiert, sondern es ging eher nach folgendem Prinzip: was jetzt anfällt, das erlerne ich. Dadurch hat sich meine Arbeit auch eher natürlich entfaltet, was ich angenehmer finde, als wenn man strikt nach einem Plan vorgegangen wäre. Meine Arbeitstage sehen daher auch immer verschieden aus, je nachdem, was gerade anfällt. Natürlich gibt es regelmäßige Aspekte, wie zum Beispiel, täglich etwas Aktuelles auf Social Media zu posten oder wöchentliche Jour Fix-Meetings zu haben. Es ist aber schön, dass die tägliche Arbeit so abwechslungsreich ist.

Patrick Stärke: Ja, dieses Abwechslungsreiche finde ich auch spannend. Meine Tage sind auch immer sehr durch verschiedenste Themen und Termine getrieben, da gibt es viele Dinge in den ganzen typischen Feldern zu erledigen: Personalfragen und Berufungen, ganz grundlegende Verwaltungsabläufe wie zum Beispiel Urlaubsanträge, aber auch die strategische Entwicklung des ZIW. Das macht Spaß und ist sehr abwechslungsreich – aber dann ist es auch manchmal so, dass ich mir Dinge vornehme, aber dann kommen an dem Tag auch noch ganz andere Sachen hinzu, sodass der Tag eigentlich nie so wird, wie ich ihn mir eingangs vorstelle. Das hat sein Gutes, das kann aber auch manchmal anstrengend sein (lacht).

Thao-Tien Pham: Ich habe die letzten vier Jahre sehr eng mit meiner Vorgängerin Halka Freund zusammengearbeitet, wodurch die Einarbeitung sehr einfach war. Sie hat sehr detaillierte Unterlagen hinterlassen, sodass ich immer nachlesen kann, wenn ich etwas doch noch nicht weiß. Mein Tagesablauf sieht meistens so aus: Wenn ich ankomme, muss ich erstmal die akuten Probleme checken, beispielsweise die Mails. Dann schaue ich, welche Kurse aktuell anstehen und meistens muss ich dann die Teilnehmenden kontaktieren. Manchmal gibt es dann auch Fragen zu den Kursmodalitäten, wie der Zahlungsweise oder was die Teilnehmenden für den Kurs mitnehmen müssen. Oder es gibt Probleme: wenn ein*e Teilnehmer*in zum Beispiel nicht genügend da war, muss ich prüfen, ob dann überhaupt ein Zertifikat ausgegeben werden kann. Generell kommen alle Fragen rund um den Kurs dann eigentlich bei mir an.

Teil Eurer Tätigkeit ist auch die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen in der gesamten UdK Berlin. Für Dich, Patrick, ist es eher der zentrale Verwaltungsbereich mit dem Du zu tun hast, und für Ella die zentrale Pressestelle. Was interessiert Euch dabei und wie sieht da die Zusammenarbeit aus?

Ella Pienkoß: Grundsätzlich finde ich es einfach cool, an so einer großen Uni zu arbeiten und zu sehen, wie die ganzen Abläufe geregelt werden. Natürlich gibt es auch viele Unterschiede zwischen der Kommunikation am ZIW und der Kommunikation in der zentralen Pressestelle. Manche Themen sind zum Beispiel für die Kommunikation der UdK Berlin sehr präsent und relevant, für uns am ZIW aber nicht unbedingt, und andersherum. Deshalb finde ich es wichtig, sich gegenseitig immer auf dem Laufenden zu halten, weil man manche Sachen oft gar nicht auf dem Schirm hat. Abgesehen davon gibt es in der Stabsstelle auch Volontärinnen, mit denen ich im Austausch bin. Auch hier ist es interessant zu sehen wo wir Überschneidungen haben oder wo wir Sachen anders angehen. Eine Schnittstelle für uns ist dann zum Beispiel der UdK-Newsletter, in dem wir als Berlin Career College natürlich auch vertreten sein wollen.

Patrick Stärke: Ich habe viel mit der zentralen Universitätsverwaltung zu tun, zu ganz verschiedenen Fragestellungen. Was ich dabei super spannend finde, ist zu beobachten, was für eine Organisationssubkultur diese Einheiten haben. Jede Abteilung hat ja ihre eigenen Logiken und ihre eigenen Arten und Weisen zu kommunizieren. Ein großer Teil meines Jobs ist es daher, Übersetzungsarbeit zu leisten und eine Schnittstelle zu kreieren – also von der zentralen Verwaltung zu uns am ZIW und wiederum auch zu den verschiedenen Stakeholdergruppen. Mir ist es da ein großes Anliegen, einen guten Zugang zu finden und ein kollegiales und produktives Zusammenarbeiten zu ermöglichen.

Dann zurück zu uns. Was gefällt Euch an der Arbeit am Berlin Career College besonders gut? 

Thao-Tien Pham: Was mir am meisten am Berlin Career College gefällt ist, dass man den Austausch mit den Künstler*innen hat – und vor allem der künstlerische Aspekt war der Grund dafür, warum ich mich für die Stelle beworben habe. Auch die Kommunikation mit den Kursteilnehmenden macht mir hier sehr viel Spaß.

Ella Pienkoß: An meiner Stelle macht mir am meisten Spaß, dass ich so viele verschiedene Aufgaben habe und jeden Tag etwas anderes zu tun ist. Was gerade zum Beispiel ansteht, sind vorbereitende Arbeiten für die die Summer University, für die wir aktuell das Kursprogramm fertigstellen und gleichzeitig unsere Social Media Kampagne und andere Kommunikate planen, das finde ich sehr spannend.

Patrick Stärke: Es gibt viele Punkte die ich hier sehr gut finde. Ich habe schnell bemerkt, dass hier ein schöner Zusammenhalt ist und ein schönes Zusammenarbeiten kultiviert wird. Es gibt viele Querverbindungen und das zeichnet das Team aus meiner Sicht aus. Andererseits habe ich auch Phasen, in denen ich in meinem Kämmerlein hocke und meine Sachen erledige. Diese Mischung kombiniert mit den verschiedenen Aufgabenfeldern, das gefällt mir sehr gut und passt gut zu mir.

Ella Pienkoß: Das kann ich bestätigen: ich finde es sehr schön wie hier alle Leute aus den verschiedenen Bereichen miteinander zusammenarbeiten und ständig im Austausch sind. Dadurch ist hier einfach eine sehr angenehme Stimmung.

Nun zur letzten Frage: Wenn Ihr Zeit hättet, neben Eurer Arbeit einen Kurs, einen Studiengang oder einen Workshop am ZIW zu besuchen, welchen würdet Ihr wählen und warum? 

Thao-Tien Pham: Ich glaube, ich würde Kuratieren wählen. Der Kurs hat sich in den letzten Jahren etwas verändert, vorher war es vor allem Frontalunterricht, während man jetzt auch die einzelnen Einrichtungen besucht und die Ausstellungen vor Ort sieht. Außerdem werden die Teilnehmenden im Schnitt immer jünger, da merkt man, dass das Interesse an Kuratieren selbst steigt. Auch spannend finde ich die Weiterbildung Künstlerisches Erzählen. Ich bin richtig schlecht darin, Geschichten zu erzählen (lacht), also wäre das eigentlich auch ein schöner Kurs für mich, damit ich es ein bisschen besser lernen kann. In jedem Fall hoffe ich, dass ich dieses Jahr mal einen Kurs in der Summer University besuchen kann.

Patrick Stärke: Ich finde die Sachen, die Leadership in digitaler Innovation (LDI) macht, spannend. Ich habe ja nebenberuflich einen MBA in Educational Leadership gemacht und finde Fragen der Führung total interessant, und eben auch Themen wie Organisationskultur, Implementierung und Passfähigkeit von Führungsstilen. In LDI ist das ja auch ein großer Bestandteil. Da einmal so reinzuschnuppern und zu schauen, ob es da noch Ansätze und Modelle gibt, die ich noch nicht kenne, fände ich spannend. Und wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann fände ich es super, für die Bereiche der Künste und Kultur das Thema Dekolonialisierung verstärkt einzuführen. Das ist aus meiner Sicht ein unglaublich spannendes und relevantes Thema.

Ella Pienkoß: Ich glaube, ich würde – jetzt mal abgesehen davon, ob ich dafür die Eignung hätte – den Masterstudiengang Sound Studies and Sonic Arts besuchen, weil er meinen Hintergrund in den Musikwissenschaften mit künstlerischer Forschung und Praxis vereint, das finde ich spannend. Ich habe mir auch mal das Literaturverzeichnis durchgelesen und da sind super viele interessante Sachen dabei, wo ich mir dachte: da könnte ich eigentlich direkt einsteigen.

Patrick Stärke: Viele coole Angebote hier! Manchmal ist es ganz gut, einfach mal darüber zu reflektieren, weil man sich schnell in kleinteiliger Arbeit verlieren kann.

Thao-Tien Pham: Ja, ich bekomme immer viel positives Feedback zu den Kursen und denke mir dann: eigentlich wäre es ganz schön, selber teilzunehmen.

Vielen Dank Euch für das Gespräch!

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